22. Oktober 2024|In Arts

Flow, ein Glücksgefühl, bei dem man um sich herum alles vergisst und ganz vertieft in seinem aktuellen Tun ist.

Ein Zustand höchster Produktivität und Kreativität. Der ungarische Psychologieprofessor Mihály Csíkszentmihályi beschrieb Mitte der 1970er-Jahre erstmals das „Flow-Erleben“. Er definierte diesen Zustand durch klare Zielvorstellungen, eine besonders hohe Konzentration und die perfekte Balance zwischen Fähigkeiten und Anforderungen. Eine Art Rausch-Zustand, bei dem unser Körper Endorphine ausschüttet. Jeder der diesen Zustand kennt, kennt auch das Gefühl von tiefer Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.

Deswegen fördern Flow-Zustände unter anderem auch die psychische und physische Gesundheit.

Im Arbeitsumfeld kann man auch in den Flow kommen. Hierbei ist es wichtig, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und störende Interventionen von außen abzustellen. Hier ist die eigene Disziplin gefragt, jegliche Störfaktoren zu unterbinden. Und nein, unser Gehirn ist nicht multitaskingfähig.

Die Tagesform macht dabei auch einen Unterschied. Ich zum Beispiel habe meinen ganz persönlichen Konzentrations- Höhepunkt gefunden. Mein Gehirn arbeitet am allerbesten ganz früh morgens. Da stört mich noch kein Anruf von Kollegen, keine Mail die prompt erledigt werden muss und ich höre entspannende, meditative Musik. Bis andere anfangen zu arbeiten habe ich schon in aller Ruhe viele Aufgaben erledigt und das macht mich zufrieden und lässt erst gar keinen Stress aufkommen.

Ein Faktor, der hier natürlich auch sehr wichtig ist, ist der Spaß an der Arbeit. Gut, nicht jede Aufgabe macht Spaß oder liegt in unserem Kompetenzbereich. Da macht es durchaus Sinn, Kollegen mit ins Boot zu nehmen. Damit mindert man seinen eigenen Stresslevel und kann im Team zu einem guten Ergebnis kommen.

Natürlich ist es neben der eigenen Verantwortung auch wichtig, dass der Arbeitgeber den entsprechenden Rahmen dafür lässt. Vertrauen in seine Mitarbeitenden hat, denn am Ende zählt das Ergebnis. Wie und wann es entsteht ist ja wohl sekundär.

Heike Leyerer, Creative Director
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