22. Oktober 2024|In Arts

Warum gibt es Menschen, die aus Krisen gestärkt herausgehen und andere zerbrechen daran. Ganz kurz: Die Wissenschaft untersucht gerade ein Gen, das dafür verantwortlich ist, wie das Glückshormon Serotonin in unserem Gehirn an- und abtransportiert wird und somit eine Rolle für unser Resilienzverhalten spielt.

Menschen, die positiv Denken und die Erfahrung gemacht haben „ich schaffe das“, sind grundsätzlich resilienter als Menschen mit der Erfahrung, „das nutzt ja eh nix, das kann ich nicht beeinflussen“. Ein intaktes soziales Umfeld ist sicherlich auch nicht zu vernachlässigen.

Angesichts der steigenden Burnout- und Depressionszahlen im beruflichen Kontext, wird der Resilienzfaktor im Berufsalltag immer wichtiger. Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung sind hierbei wichtige Skills: Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen und auch dafür geradestehen.

Das ist auf der einen Seite eine persönliche Fähigkeit, auf der anderen Seite aber auch eine unternehmerische Einstellung. Unternehmen müssen ihre Mitarbeitenden befähigen und ihnen vertrauen. Grundlage hierfür ist eine wertschätzende und offene Kommunikation. Leider ist das ein Problem, da viele Führungskräfte nicht immer gute Coaches oder Enabler sind. Das psychologische Feingefühl läßt hier oft zu wünschen übrig.

Deshalb ist eine gesunde Selbstfürsorge und eine gute Work-Life-Balance für unsere psychische Gesundheit absolut relevant. Emotionale Intelligenz und Einsicht sind wichtige Grundlagen für unsere Widerstandskraft am Arbeitsplatz.

Und hier noch ein Schlussplädoyer für die Akzeptanz. Dinge, die ich nicht verändern kann, nehme ich mit Gelassenheit und Ruhe hin. Natürlich nur, wenn sie für mich persönlich ein gesundes Maß haben. Mit viel Mut und Entschlossenheit verändere ich Dinge, die ich selbst verändern kann.

Heike Leyerer, Creative Director
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